pátek 19. října 2012

Die Galapagos-Schleife


Von der Osterinsel sind wir direkt nach Lima in Peru geflogen. Unser ursprünglicher  Plan war es dann von dort aus südwärts zu reisen, und somit war Galapagos eigentlich nicht Teil der Reise. Auf der Schau nach Galapagos Last-Minute-Deals fanden wir dann aber heraus, dass es noch Boote mit freien Kajüten gibt, die in zwei Tagen ablegen, und haben uns also auf Preisverhandlungen eingelassen! Und so kam es dann, dass wir einen Tag später 30 Stunden Busfahrt von Lima nach Guayaquil (Ecuador) auf uns nahmen um von dort aus nach Baltra zu fliegen! Unser Führer und die Reisegruppe, zusammengesetzt aus Schweizern, Kanadiern, Holländern und Deutschen waren toll und wir werden sogar versuchen Ende Oktober in Patagonien zwei Deutsche wiederzusehen um gemeinsam im Torres del Paine trekken zu gehen!
 
Was unsere Route im Galapagos-Archipel anging, so haben wir die Nord- und Ostinseln angefahren. Von Baltra ging es zuerst zur Santiago Insel. Auf dem Weg zur Genovesa Insel haben Lucie und ich dann zum ersten Mal den Äquator mit dem Boot nach Norden überquert, was übrigens außer dem Wellengang gar nicht so schlimm ist! Dann ging es wieder über den Äquator zur Floreana Insel und entlang der Isabela Insel Richtung Süden, bevor wir zur Santa Cruz Insel gefahren sind, wo die Tour nach 8 Tagen und 7 Nächten endete!
 
Was auf den Galapagos-Inseln besonders beeindruckt sind selbstverständlich die Iguanas, die wir gleich am ersten Tag zu sehen bekamen! Auf Santiago haben uns außerdem noch die orangenen Krebse und eine Kolonie von Blue-Footed Boobies erstaunt, man fragt sich wo diese Farben alle herkommen.
 
Gesucht - Gefunden! Marine Iguana Kolonie beim Sonnenbaden
 
Ein Männchen schaut kritisch in die Kamera
 
Roter Krebs auf schwarzer Lava - nicht ganz so gut getarnt!
 
Eine Kolonie Blue-Footed Boobies fliegt über mich hinweg
 
Neben den täglichen Landgängen (meist zwei) mit unserem Führer standen auch andere Aktivitäten auf dem Programm: entspannen auf dem Sonnendeck, Karten spielen und Aperitif trinken mit den anderen Gästen, und auch schnorcheln! Das Wasser auf der Westseite des Archipels ist noch relativ warm, aber im Osten und Süden sieht das mit dem Humboldtstrom ganz anders aus! Die Anstrengung war dennoch sehr lohnend, da wir mit Seehunden schwimmen konnten, und im Wasser sonst noch Stachelrochen, Pinguine, Flightless Kormorans, Wasseriguanas, Pazifik Seeschildkröten und natürlich zahllose Fische gesehen haben!
 
Unter Wasser ist der Seehund souverän..
 
Doch von aussen gefällt ihm Konkurrenz in seinen Gewässern weniger!
 
Aber er kann sich auch entspannen!
 
sogar in der Mangrove!
Das haben sie aber nur auf einer einzigen Insel gelernt!
 
Für Vogelliebhaber wie mich sind die Vögel auf den Inseln ganz besonders interessant, zumal man an ihnen wirklich nachvollziehen kann, was Darwin Anlass zu seiner Theorie und dem Buch „The Origin of Species“ gegeben hat! So gibt es auf den Inseln die Darwin-Finken. 13 verschiedene Finkenarten, die alle von einer einzigen Art abstammen, und sich anhand der Form des Schnabels unterscheiden: Der Kaktus-Finch hat einen schmaleren Schnabel als der Ground-Finch, der Körner knacken muss um sich zu ernähren. Und der Woodpecker Finch hat einen noch feineren Schnabel um Würmer aus der Rinde von Bäumen zu holen, wobei er sich sogar meistens eines Halmes als Werkzeug bedient! Es ist sagenhaft!
 
Ein anderes schönes Beispiel, sogar farblich unterlegt, sind die Basstölpel (Boobies). Der Red-Footed Boobie hat im Laufe der Zeit erlernt seine Zehen zu beugen, was ihm erlaubt auf Bäumen zu sitzen und zu brüten, weil er sich ja an den Ästen festhalten kann! Davon kann der Blue-Footed Boobie mit seinen steifen Zehen nur träumen, zumindest noch im Moment!

Diese schönen, aber unflexiblen blauen Zehen!

Der Red-Footed Boobie kann da schon mehr!

Auch die Kormorane hier haben Besonderheiten: der Flightless Kormorant hat mit der Zeit das Fliegen verlernt, da er so viel Nahrung hier findet, dass er seine Flügel einfach nur zum Schwimmen braucht. Und wie man auf dem Foto sehen kann, ist stromlinienförmig im Wasser, nicht unbedingt gleichbedeutend wie stromlinienförmig in der Luft!
 
An Land nur zum Trocknen gut: die Flügel des Flightless Kormorant

Riesenschildkröten haben wir nur in der Aufzuchtstation gesehen, da der Vulkankrater, den wir auf Isabella erklommen haben, in Nebel gehüllt war und man somit nicht in seinen Kegel hineinschauen konnte, wo sich noch Tiere in freier Wildbahn aufhalten. Aber so war es auch leichter für uns die unterschiedlichen Panzerformen zu sehen. Ganz besonders ist die Saddleback Schildkröte, deren Panzer einem Sattel ähnelt (so fanden die Spanier zurecht), damit sie vorne den Kopf höher strecken kann um an Nahrung zu kommen.
 
Diese Nicht-Saddlebacks tun es sich mit dem Hals nach oben schwer..

An den Schildkröten sieht man auch wie empfindlich die Galapagos Inseln sind! Die Schutzmaßnahmen nehmen zwar stark zu, und man kann zum Beispiel während den Landgängen nur noch kurze beschilderte Wege auf den Inseln gehen, aber dennoch scheint die Anzahlt der Tiere zurückzugehen! Ein Kanadier, der mit uns auf Reise war und vor 7 Jahren schon einmal hier war, erklärte uns so ziemlich enttäuscht, dass er nach seinem letzten Besuch eigentlich erwartet hätte noch viel mehr Tiere zu sehen! Und es stimmt vielleicht, denn die Insel die uns auf unserer Route wirklich beeindruckt hat, ist Genovesa! Nur da sind wir an Brutkolonien von Fregattvögeln, Lavamöven, Nasca-Boobies, Red-footed Boobies, Storm Petrels und anderen Vögeln vorbeigekommen wie man es sich eigentlich vorstellt! Sprachlos waren wir aber trotzdem von allen anderen Inseln auch!!
 
Ein Fregattvogelküken auf Genovesa
 
Die beeindruckenden Farben des Land-Iguanas
bekamen wir erst am letzten Tag auf Santa Cruz zu Gesicht
 
Achtung Finger!

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