pondělí 16. července 2012

Myanmar (Burma)


Wer nach Myanmar reist, wird schon bei der Ankunft am Flughafen mit unerwartetenEindrücken einer fremden Kultur überrascht, die sich direkt im Antlitz der Leute widerspiegelt. Die Frauen bemalen sich Wangen und Stirn großzügig mit Tamarindpaste, aus der Rinde des gleichnamigen Baumes hergestellt, die sowohl als Kosmetik, als auch als Sonnenschutz und Hautcreme dient. Die Männer hingegen kauen eine blutrote Mischung aus Tabak und Blättern, die neben dem Nikotineffekt ihre Lippen rot färbt und scheinbar auch ihr Zahnfleisch stark attackiert. Bei vielen sieht als Folge dessen der Mund katastrophal aus, und das Ausspucken des roten Saftes nach ausgekauter Prise verlockt nicht unbedingt zur Nachahmung..

Aber schon die Reisevorbereitungen barg Überraschungen. Das Visa auf der Myanmar Botschaft in Bangkok zu erhalten verlief noch relativ problemlos, die sonntägliche Suche nach makellosen US-Dollarscheinen die jünger als 2006 sind, war da schon eine größere Herausforderung. Erst in 24 Stunden vor Abflug erfuhren wir nämlich dass es keine Bankautomaten in Myanmar gibt, und dass die einzigen Dollar Banknoten, die dort akzeptiert werden, absolut makellos sein müssen. Kein Vergleich mit den USD Scheinen aus Kambodscha, auf denen ganze Dreisatzrechnungen handschriftlich verbucht sind, und die teilweise eingerissen oder mit Tesafilm repariert sind. Letztendlich hatten wir dann aber alles zusammen und es konnte losgehen für 12 Tage! Von Süden (Yangon) nach Norden (Mandalay), nach Westen (Bagan) und zuletzt nach Osten (Inle Lake). Der Tourist wird nämlich in seiner Bewegungsfreiheit begrenzt, und nicht alle Ziele lassen sich bereisen.

Als wir in Yangon gelandet sind, brachen gerade Monsunregenströme über den Flughafen herein und wir mussten nicht lange suchen, da saßen wir in einem Taxi, dass den Beschreibungen aus dem Reiseführer absolut entsprach: eine Rostlauge, aus der alle Innenausstattung ausgebaut worden war, und von deren Koffer aus wir die Straße sehen konnten, als wir unser Gepäck einluden. Die Fensterscheiben schlossen nicht ganz auf einer Seite, und dementsprechend war auch der Sessel dort patschnass, was ich leider zu spät bemerkte. Ohne Lüftung (die muss wohl auch ausgebaut worden sein) ging es dann los, was dem Fahrer bescherte, die beschlagene Scheibe im Minutentakt abwischen zu müssen, um überhaupt was zu sehen.

Taxi 1 bei seiner Lieblingsbeschäftigung

Taxi 2 im schicken Ferrari-Rot


 
Auf einer weiteren Fahrt überraschte das Taxi zusätzlich noch durch das Benzinreservoir, das einfach in den Fahrerbereich eingebaut wurde.

Taxi 3 war klein und kompakt...

...man bemerke die Benzinleitung und das Reservoir!


Myanmar, das sind aber auch goldene Pagoden, so schön und zahlreich wie man sie sich nicht mal im Traum hätte vorstellen können, Mönche, die auf den langen Busreisen gespannt das Busvideo mit religiösen Gesängen verfolgen. Das sind auch sehr viele Sonnenaufgänge, obwohl wir für Sonnenuntergänge gekommen waren (die Busse fuhren immer gegen 5 Uhr morgens los, oder wenn es Nachtbusse waren kamen sie schon um 3.30 Uhr oder 4.00 Uhr morgens an). Und das sind vor allem freundliche und lächelnde Menschen, die sich freuen Touristen zu sehen und immer sehr hilfreich sind. So wurde auf unsere Frage hin nach einer Luftpumpe, Lucie, auf dem Rückweg vom Sonnenuntergang, nach einem platten Reifen in der Tempelebene von Bagan, von einem Dorfbewohner spontan mit seinem Mofa 5km zu unserem Guesthouse zurückgefahren. Man überlässt in solchen Situationen seine Frau ja nur sehr ungern einem Fremden. Aber da ich seine Frau im Haus gesehen hatte und wusste wo er wohnte, war das Risiko begrenzt! Das Fahrrad brachte ich in einer Einhandfahraktion parallel zu meinem noch funktionsfähigen Fahrrad zurück, und schon bald hatte ich dann auch meine Frau wieder bei mir, was nach 6 Monaten Hochzeit immer noch ein Glücksgefühl ist ;)
 
Und nur wenig bemerkt man in Myanmar von der Militärdiktatur, die ganz bestimmt den größten Anteil des Kuchens bekommt, obwohl man permanent versucht sein Geld an so viele Hotelanbieter oder Restaurants wie möglich zu verstreuen.
 
Neben der goldenen Shwedagon Paya in Yangon, war Bagan am Überwältigsten für uns. Zahllose Pagoden auf einem Areal so groß wie Angkor Wat in Kambodscha, aber fast ohne Touristen, so dass man sich zum Sonnenuntergang wirklich eine Pagode aussuchen kann, ungehindert hinaufsteigen kann und die Silhouetten der Nachbarpagoden in einsamer Zweisamkeit bewundern kann. Das Erkunden der Tempel auf dem Mountainbike machte das Freiheitsgefühl umso grösser für uns, nur die extreme Hitze machte uns am ersten Tag so schwer zu schaffen, dass wir uns am zweiten Tag Nachmittags nicht aus dem Zimmer trauten, sondern sehr früh morgens (und wieder ein Sonnenaufgang!) und erst spät Nachmittags auf Erkundungstour begaben!

Shwedagon Paya in Yangon

Mönche, die im Uhrzeigersinn um Shwedagon Paya pilgern

Auf Tempelerkundung in Bagan

Sicht über einen Teil der Tempelebene von der Pya Tha Da Pagoda aus

Dieses Mädchen, das Postkarten verkaufte, sprach fast besser Tschechisch als ich.
Im Bräunungsvergleich war Lucie fast gleichauf!

Verblasstes Blattgold auf der Dhamma Yazika Paya im Süden der Ebene

Shwezigon Paya kurz vor dem Sonnenuntergang...

... und während des Sonnenuntergangs.

Sicht über die Ebene am zweiten Abend

Auch Inle Lake war ein Highlight unserer Myanmarreise, da wir neben einer tollen Naturkulisse auch schöne Einblicke in die lokale Kultur bekamen. So konnten wir während einer Tagestour auf dem Boot sehen wie aus Lotuspflanzen Lotusseide hergestellt und verwebt wird und wie die lokalen Zigaretten aus Tabak und Anis hergestellt werden. Wir stoppten auf einem lokalen Markt und entdeckten was dort gegessen wird (Hühnerköpfe als Snack), besuchten eine Longneckfamilie die ihre Halsringe nie ausziehen darf, schifften durch „Floating Gardens“ und Fischerdörfer auf Stelzenhäusern. Das Ganze inmitten eines Natur- und Vogelschutzgebietes, und in der Kühle des Sees!
 
Ein traditionnelles Fischerboot auf Inle Lake

Bootsfahrt durch die Fischerdörfer

Ein Fischerhaus inmitten von den Floating Gardens, befestigt durch die Stöcke

Floating Tomatenplantage

Der Markt: Batterien als Gewichtseinheit

Hühnerköpfe als Snack

Lucie beim Zigarrendrehen

Die Longneckfamilie in ihrem Haus

Der Nachtbus zurück von Inle Lake nach Yangon war dann nochmal ein Abenteuer für sich, da die Klimaanlage natürlich nicht funktionierte, meine Beine zu lang für die kurzen Sitzreihen waren, ein tabakspuckender Mönch in der Reihe hinter uns saß, und der Essens-Stop zum Dinner nur die Alternative zwischen dem normalen fettigem Essen oder extravaganten Gerichten wie gekochtes Schafgehirn, Schweineohrsalat oder „Intestine Salat“ lies. Also entschieden wir uns für grüne Mangos, die wie Pflaumen auch, unreif hier gegessen werden, aber man ist dann doch trotzdem sehr glücklich über die getroffene Wahl J

In Mandalay konnten wir eine Arbeit beobachten, die in Thailand schon maschinell gemacht wird: Blattgold hämmern. Und zwar werden winzige Goldstücke zwischen Bambusblätter geklemmt und so lange weich geschlagen bis das Blattgold fertig ist.

Schweisstreibendes Blattgoldhämmern in Mandalay: 5 Std. Hämmern pro Portion!

Und das formatieren in gleichgrosse Quadrate!


Für alle, die Myanmar bereisen wollen, wir würden es auf jeden Fall empfehlen, und je früher desto besser! Schon jetzt bemerkt man, dass viele Hotels und Guesthouses gebaut werden, und dass das Land vor großen Veränderungen steht. Wir haben tolle Souvenirs, echte Handwerksarbeit gesehen, wie annähernd nur in Vietnam, aber zu Preisen die unschlagbar sind. Lange wird das bestimmt nicht so bleiben!

pondělí 9. července 2012

Photostory Luang Prabang

Zur Abwechselung gib's jetzt mal eine kleine Photoreportage, aus Laos!
Z Laosu tentokrát trochu jinak - malá fotoreportáže...

Nach einem Mango-cake-Frühstück ging's aufs Mountainbike ...
Naše výborná snídaně před tím, než jsme nasedli na kola. A jelo se ...
... bei 35°C über Erdwege ...
... při 35°C v písku a prachu (a později v bahně viz níže:), ...

 
... an Tempeln vorbei ...
... kolem zlatých chrámů ...

... bis zum Elephant Village!
... až ke slonům do Elephant Village!
Im Schaukelstuhl...
Měli jsme štěstí a za malý poplatek jdeme koupat slony do řeky. Vylézt slonovi za krk (i když poslušně nastavoval koleno) nebylo jednoduché.  A udržet se pak nahoře také ne ...
... ging's zum Waschen ins Wasser ...
... a šlo se prostředkem řeky, ...
... erst bis zum Ohr ...
... nejdřív byla voda po uši, ...
... dann schulterhoch ...
... pak po sloní ramena ...
... und auf einmal sogar ganz!
... a pak se slon bez varování potopil úplně!
Als Belohnung gab's dafür 20 Bananen für die einen ...
Odměnou pro slona za společné koupání v řece bylo 20 banánů ... 
... und Aussichtsterrasse für die anderen.
... a pro nás relax na vyhlídkové terase.

Die Rückfahrt fing dann wesentlich feuchter an,
Cesta zpět (tedy dál po 40 km okruhu) byla kvůli dešti ještě dramatičtější než horká cesta tam,
 aber Ananasfelder konnten uns aufheitern,
ale jízda mezi poli ananasu byla i tak super,
und das Ananasdenkmal dann sowieso!
a ananasový pomník také!
Die Fahrräder hat der Verleih nicht direkt wiedererkannt ...
Naše vypůjčená kola jejich majitel v tomhle stavu hned nepoznal ...
aber als er unsere Kleidung gesehen hat, war alles ok!
... a nás obalené blátem také ne. Naštěstí to vzal s humorem a jen se smál, když si od nás kola přebíral (podobně jako všichni kolemjdoucí)!