Auf Sri Lanka haben wir uns dann ausgeruht, und nach den fast 5000 km durch
Indien das Programm so minimal wie möglich gehalten.
Unser Entspannungsort auf Sri Lanka
- der Hotelstrand in Tangalle Beach
Aber zuerst sollte es viel
abenteuerlicher anfangen als uns denn recht war!
Wir landeten gegen 14 Uhr, und ein Bus brachte uns, ohne dass wir uns auch
nur einmal von jemandem vom Weg abbringen ließen, nach Colombo in die Stadt, wo
wir um 15 Uhr eintrafen. Sich dort auch nicht vom Weg abbringen lassen, obwohl
man nach Auskünften fragt um den richtigen Bus am richtigen Terminal zur Südspitze
zu nehmen, brauchte dann noch 1 Stunde. Häufig wurde uns erklärt es gäbe
nämlich nur klimatisierte Privatbusse (deren Preise verhandelt werden müssen),
oder man solle das Taxi nehmen (200km!!!) um noch den letzten Anschlussbus auf
halbem Weg zu bekommen… Wie dem auch sei, es hat alles geklappt, wir fanden den
Bus, aber es ging erst um 16 Uhr los und die Fahrt dauerte 6 Stunden!
Am Anfang war alles wunderbar und die Küstenstraße am Strand
entlangzufahren war mindestens genauso beeindruckend wie in Le Pouliguen. Vor
allem ab 18 Uhr, als es anfing dunkel zu werden und immer mehr Leute aus dem
Bus stiegen. Dann wundert man sich, ob es denn wohl die richtige Entscheidung
war es so zu machen. Die Dörfer sind auch nicht gerade stark beleuchtet und je
weiter man sich von der Hauptstadt entfernt, desto weniger Tuk-Tuks gibt es.
Gegen 21 Uhr ist dann der 4-letzte Gast mit einer großen Taschenlampe in der
absoluten Dunkelheit ausgestiegen, es war schon komisch. Und wir wollten in ein
ruhiges kleines Fischerdorf..
An der Endstation war es glücklicherweise doch nicht so schlecht bestellt
um die Tuk-Tuks und wir fanden gleich zwei. Die aber nicht das Hotel kannten
wohin wir wollten. Mittlerweile sind wir seeeehr sehr kritisch wenn man uns
sowas sagt (vor allem wenn es von einem Taxifahrer kommt) also gingen wir erst
einmal zur Seite um uns zu beraten. Bevor wir jedoch unseren Führer auspacken konnten
um dort Ratschlag oder eine Karte zu suchen, kam schon ein anderes Tuk-Tuk
gefahren und der Fahrer sagte uns er kenne das Hotel, es werde von Tschechen
betrieben und liege an der Lagune. Wenigstens die zwei letzten Informationen
wussten wir waren korrekt, also fingen wir an über den Preis der Fahrt zu
reden. In unserer Situation war unsere Verhandlungsmarge allerdings ziemlich begrenzt
und wir haben es natürlich nicht geschafft den halben Preis des Erstangebotes
zu erreichen (3 Euro, aber es geht eben ums Prinzip), zumal uns der Fahrer
erklärte dass die Lagune, die hinter dem Strand liegt, so voll mit Wasser ist,
dass er einen Umweg fahren muss, weil die direkte Straße weggewaschen wurde…
Dieses Argument haben wir natürlich geliebt, aber was blieb uns schon anderes
übrig.. wir stiegen ein.
Statt Richtung Strand zu fahren, fuhren wir also auf eine Parallelstraße um
irgendwann außerhalb des Dorfes rechts in die Lagune einzubiegen. Es war ein
wackeliger Erdweg mit vielen Schlaglöchern und inmitten von nichts, wenn er uns
hier lässt sind wir erst mal eine ganze Weile verloren! Doch dann kommt der
Clou, die Straße vor uns ist auf einer Länge von mindestens 10 Metern
überflutet. Der Fahrer hält kurz, sagt uns dass er die Straße kenne, und er
fährt rein. Das Wasser fließt bestimmt 20 cm hoch bis unter das Tuk-Tuk, denn wir
fahren über eine überflutete Brücke, und die Strömung geht ganz deutlich nach
rechts. Nach blinder Fahrt um Schlaglöcher, die den Schaukelbewegungen des Tuk-Tuks
nach zu folgen nicht ganz umfahren wurden, und flackernden Lichtern die mich
vermuten ließen, dass gleich der Motor absäuft hatten wir es dann aber
geschafft und waren auf der anderen Seite. Ouf!
Das passiert wenn man von der Strasse abkommt
Am Tag danach war die Strasse nicht mehr überflutet.
Die Kühe gingen dem Fischer allerdings nicht ins Netz..
Dort erwarte uns aber noch eine andere Überraschung als wir zum Hotel
kommen. Wir klingeln die Besitzerin aus dem Bett und: alle Zimmer sind voll! Es
gebe aber den Ganesh Garden mit ein paar leicht teureren Bungalows direkt neben
an. Den Tuk-Tuk Fahrer hatten wir festgehalten und dort lief dann auch alles
rund! Es gab sogar noch Prawns-Noodles als Abendessen und Lucie hat den
Zimmerpreis noch von 20 auf 15 Euro runter gedrückt pro Nacht. Für die paar
Tage gönnten wir uns Luxus..
Was den Strand und die Umgebung angeht, da werden Bilder mehr als Wörter.
Palm-Surfing...
... da kein anderes Brett zur Stelle war.
Auf dem Weg aus Sri Lanka haben wir noch eine Schildkröten-Farm besichtigt.
Überraschend ist, dass diese Aufzuchtsfarmen, die von freiwilligen Mitarbeitern betrieben werden, und von der Regierung und Programmen zur Artenerhaltung unterstützt werden, ihre Schildkröteneier bei Eierdieben kaufen! Somit werden die Eier nicht gekocht und verzehrt, aber schlüpfen und die Kleinen werden 5 Tage später ins Meer freigelassen. Auf diese Weise ist garantiert, dass sowohl die Eierdiebe als auch die Schildkrötenfarmen auch in der Zukunft noch Arbeit haben :)
Die Brutzeit dauert ca. 60 Tage.
In Sri Lanka legen 5 der 7 existierenden Schildkrötenarten Eier ab.
3-Tage-alte Babyschildkröten
Äuch durch Fischernetze verletzte Schildkröten
werden in der Farm wieder aufgepeppelt.
Die letzte Etappe unseres Sri Lanka Aufenthalts war die ehemalige Kolonialstadt Galle. Die Niederländer und auch Portugiesen haben es sich dort gemütlich gemacht, weil es aussieht wie St Malo in der Bretagne, die aber schon von Asterix und Obelix besetzt war.
Lucie vor der Stadtmauer
Das Städtchen bezaubert durch die Lage auf einer Landzunge, den Sternförmigen Schutzwall und idyllische kleine Gassen mit gemütlichen Restaurants.
Unser lieblingsrestaurant..
...und seine Jumbo Prawns!
Der harmlose Fischmarkt
Der gefährliche Fischmarkt
Der gefährliche Obstmarkt