Von der Osterinsel sind wir direkt
nach Lima in Peru geflogen. Unser ursprünglicher Plan war es dann von dort aus südwärts zu
reisen, und somit war Galapagos eigentlich nicht Teil der Reise. Auf der Schau
nach Galapagos Last-Minute-Deals fanden wir dann aber heraus, dass es noch
Boote mit freien Kajüten gibt, die in zwei Tagen ablegen, und haben uns also auf
Preisverhandlungen eingelassen! Und so kam es dann, dass wir einen Tag später 30
Stunden Busfahrt von Lima nach Guayaquil (Ecuador) auf uns nahmen um von dort aus
nach Baltra zu fliegen! Unser Führer und die Reisegruppe, zusammengesetzt aus
Schweizern, Kanadiern, Holländern und Deutschen waren toll und wir werden sogar
versuchen Ende Oktober in Patagonien zwei Deutsche wiederzusehen um gemeinsam
im Torres del Paine trekken zu gehen!
Was unsere Route im
Galapagos-Archipel anging, so haben wir die Nord- und Ostinseln angefahren. Von
Baltra ging es zuerst zur Santiago Insel. Auf dem Weg zur Genovesa Insel haben
Lucie und ich dann zum ersten Mal den Äquator mit dem Boot nach Norden überquert,
was übrigens außer dem Wellengang gar nicht so schlimm ist! Dann ging es wieder
über den Äquator zur Floreana Insel und entlang der Isabela Insel Richtung
Süden, bevor wir zur Santa Cruz Insel gefahren sind, wo die Tour nach 8 Tagen
und 7 Nächten endete!
Was auf den Galapagos-Inseln
besonders beeindruckt sind selbstverständlich die Iguanas, die wir gleich am
ersten Tag zu sehen bekamen! Auf Santiago haben uns außerdem noch die orangenen
Krebse und eine Kolonie von Blue-Footed Boobies erstaunt, man fragt sich wo
diese Farben alle herkommen.
Gesucht - Gefunden! Marine Iguana Kolonie beim Sonnenbaden
Ein Männchen schaut kritisch in die Kamera
Roter Krebs auf schwarzer Lava - nicht ganz so gut getarnt!
Eine Kolonie Blue-Footed Boobies fliegt über mich hinweg
Neben den täglichen
Landgängen (meist zwei) mit unserem Führer standen auch andere Aktivitäten auf
dem Programm: entspannen auf dem Sonnendeck, Karten spielen und Aperitif
trinken mit den anderen Gästen, und auch schnorcheln! Das Wasser auf der
Westseite des Archipels ist noch relativ warm, aber im Osten und Süden sieht
das mit dem Humboldtstrom ganz anders aus! Die Anstrengung war dennoch sehr
lohnend, da wir mit Seehunden schwimmen konnten, und im Wasser sonst noch
Stachelrochen, Pinguine, Flightless Kormorans, Wasseriguanas, Pazifik
Seeschildkröten und natürlich zahllose Fische gesehen haben!
Unter Wasser ist der Seehund souverän..
Doch von aussen gefällt ihm Konkurrenz in seinen Gewässern weniger!
Aber er kann sich auch entspannen!
sogar in der Mangrove!
Das haben sie aber nur auf einer einzigen Insel gelernt!
Das haben sie aber nur auf einer einzigen Insel gelernt!
Für
Vogelliebhaber wie mich sind die Vögel auf den Inseln ganz besonders
interessant, zumal man an ihnen wirklich nachvollziehen kann, was Darwin Anlass
zu seiner Theorie und dem Buch „The Origin of Species“ gegeben hat! So gibt es
auf den Inseln die Darwin-Finken. 13 verschiedene Finkenarten, die alle von
einer einzigen Art abstammen, und sich anhand der Form des Schnabels unterscheiden:
Der Kaktus-Finch hat einen schmaleren Schnabel als der Ground-Finch, der Körner
knacken muss um sich zu ernähren. Und der Woodpecker Finch hat einen noch
feineren Schnabel um Würmer aus der Rinde von Bäumen zu holen, wobei er sich
sogar meistens eines Halmes als Werkzeug bedient! Es ist sagenhaft!
Ein
anderes schönes Beispiel, sogar farblich unterlegt, sind die Basstölpel
(Boobies). Der Red-Footed Boobie hat im Laufe der Zeit erlernt seine Zehen zu beugen,
was ihm erlaubt auf Bäumen zu sitzen und zu brüten, weil er sich ja an den Ästen
festhalten kann! Davon kann der Blue-Footed Boobie mit seinen steifen Zehen nur
träumen, zumindest noch im Moment!
Auch die Kormorane hier haben Besonderheiten: der Flightless Kormorant hat mit der Zeit das Fliegen verlernt, da er so viel Nahrung hier findet, dass er seine Flügel einfach nur zum Schwimmen braucht. Und wie man auf dem Foto sehen kann, ist stromlinienförmig im Wasser, nicht unbedingt gleichbedeutend wie stromlinienförmig in der Luft!
Diese schönen, aber unflexiblen blauen Zehen!
Der Red-Footed Boobie kann da schon mehr!
Auch die Kormorane hier haben Besonderheiten: der Flightless Kormorant hat mit der Zeit das Fliegen verlernt, da er so viel Nahrung hier findet, dass er seine Flügel einfach nur zum Schwimmen braucht. Und wie man auf dem Foto sehen kann, ist stromlinienförmig im Wasser, nicht unbedingt gleichbedeutend wie stromlinienförmig in der Luft!
An Land nur zum Trocknen gut: die Flügel des Flightless Kormorant
Riesenschildkröten haben wir nur in der Aufzuchtstation gesehen, da der Vulkankrater, den wir auf Isabella erklommen haben, in Nebel gehüllt war und man somit nicht in seinen Kegel hineinschauen konnte, wo sich noch Tiere in freier Wildbahn aufhalten. Aber so war es auch leichter für uns die unterschiedlichen Panzerformen zu sehen. Ganz besonders ist die Saddleback Schildkröte, deren Panzer einem Sattel ähnelt (so fanden die Spanier zurecht), damit sie vorne den Kopf höher strecken kann um an Nahrung zu kommen.
Diese Nicht-Saddlebacks tun es sich mit dem Hals nach oben schwer..
An den Schildkröten sieht man auch wie
empfindlich die Galapagos Inseln sind! Die Schutzmaßnahmen nehmen zwar stark
zu, und man kann zum Beispiel während den Landgängen nur noch kurze
beschilderte Wege auf den Inseln gehen, aber dennoch scheint die Anzahlt der
Tiere zurückzugehen! Ein Kanadier, der mit uns auf Reise war und vor 7 Jahren schon
einmal hier war, erklärte uns so ziemlich enttäuscht, dass er nach seinem
letzten Besuch eigentlich erwartet hätte noch viel mehr Tiere zu sehen! Und es
stimmt vielleicht, denn die Insel die uns auf unserer Route wirklich
beeindruckt hat, ist Genovesa! Nur da sind wir an Brutkolonien von
Fregattvögeln, Lavamöven, Nasca-Boobies, Red-footed Boobies, Storm Petrels und
anderen Vögeln vorbeigekommen wie man es sich eigentlich vorstellt! Sprachlos
waren wir aber trotzdem von allen anderen Inseln auch!!
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